PRADO-Studie

Eine Studie zur Überprüfung der Wirkung von Prolaktin auf menschliche Steroidhormone

Der illegale Einsatz von Doping im Leistungssport wird weltweit von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) streng kontrolliert. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle positiv getesteten Sportlerinnen und Sportler wissentlich und willentlich gedopt haben.

Prolaktin ist ein Hormon, das von der Hirnanhangsdrüse ausgeschüttet wird. Neben seiner Hauptaufgabe, den Milchfluss bei stillenden Müttern zu regulieren, beeinflusst Prolaktin viele biologische Prozesse. In Tierstudien wurde das Wachstum der Nebennieren durch Prolaktin direkt gesteigert, zudem kam es zu einer erhöhten Produktion von Androgenen in der Nebenniere. Androgene sind Steroidhormone, welche ein männliches Erscheinungsbild verursachen und unter anderem das Wachstum von Muskeln fördern. Der Effekt von Prolaktin auf die Ausschüttung von Androgenen in der menschlichen Nebenniere ist aktuell umstritten.

Wir wollen daher die Auswirkungen von Prolaktin auf die Ausschüttung von Steroidhormonen, insbesondere von Androgenen der Nebenniere überprüfen. Hierzu untersuchen wir Patientinnen und Patienten, welche an einem Prolaktinom – einem Tumor der Hirnanhangsdrüse erkrankt sind. Dieser Tumor schüttet Prolaktin aus, was uns die Möglichkeit gibt, den Effekt von Prolaktin vor und nach der Behandlung des Prolaktinoms untersuchen zu können.

Finanzielle Unterstützung

  • Stiftung Antidoping Schweiz
  • Manfred Donike Institut für Dopinganalytik

Kollaborationen

  •     Zentrum für Präventive Dopingforschung, Institut für Biochemie, Köln, Deutschland